Europäer treffen sich nach Trumps Amtsantritt zu Verteidigungsgipfel
Zwei Wochen nach Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar treffen sich Europas Staats- und Regierungschefs zu einem Sondergipfel zu Verteidigungsfragen. Das informelle Treffen findet am 3. Februar auf dem belgischen Schloss Limont westlich von Lüttich statt, wie EU-Ratspräsident António Costa am Montag mitteilte. "Europa muss mehr Verantwortung für seine Verteidigung übernehmen", schrieb Costa im Onlinedienst X.
Der Ratspräsident hat zu dem Gipfel die 27 EU-Staats- und Regierungschefs eingeladen. Laut Costas Einladungsschreiben sind zudem Arbeitsessen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie dem britischen Premierminister Keir Starmer geplant.
Bei dem Gipfel gehe es zum einen darum, wie die Europäer "ein stärkerer transatlantischer Partner auch im Nato-Kontext" werden könnten, schrieb Costa in seinem Brief an die Staats- und Regierungschefs. Nötig seien zudem "erhebliche zusätzliche Investitionen in die Verteidigung", betonte der frühere portugiesische Regierungschef.
Trump drängt die Nato-Verbündeten zu höheren Verteidigungsausgaben und bezeichnete zuletzt fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Mitgliedsländer als angemessen. Bisher sieht die Allianz Ausgaben von mindestens zwei Prozent vor. Im Wahlkampf drohte der Republikaner zudem mit dem Ende des Nato-Beistandspakts, wenn sie nicht deutlich mehr investierten.
Nach Einschätzung der EU-Kommission sind zusätzliche Mittel von mindestens 500 Milliarden Euro über zehn Jahre nötig, um Europa gegen Russland und andere Mächte verteidigen zu können.
R.Sullivan--IP